(Rezension) Bleib bei mir, Sam von Dustin Thao

Bleib bei mir, Sam von Dustin Thao


⭐⭐⭐⭐

Kurzbeschreibung

Julie hat ihre Zukunft perfekt geplant – mit ihrem Freund Sam endlich raus aus Ellensburg, in der Stadt studieren, den Sommer mit Sam in Japan verbringen. Doch dann stirbt Sam. Und nichts ist mehr, wie es war. Julie versucht ihn zu vergessen, wirft alles weg, was sie von ihm besitzt. Dann jedoch liest sie eine Notiz aus ihrem Jahrbuch. Von Sam. Und alles kommt wieder hoch. Sie ruft ihn an, nur um seine Stimme noch ein letztes Mal zu hören. Und sei es nur seine Mailbox.

Und Sam hebt ab.

Informationen zum Buch

  • Autor:in: Dustin Thao
  • Genre: Liebesroman, Drama
  • Umfang: 330 Seiten
  • Erstveröffentlichung: 2021 (englische Erstausgabe)
  • Perspektive: Ich-Perspektive (Julies Sicht)
  • Verlag: cbj
  • Empfohlenes Lesealter: ab 13

Schreibstil

Obwohl die Ereignisse in kleinem Rahmen gehalten sind, wurde ich es nicht leid, das Buch zu lesen. Die Geschichte hat mich berührt und nachdenklich gestimmt.

Julies Gefühle, Gedanken, inneren Ängste und Sehnsüchte stehen im Vordergrund, was die Geschichte teilweise – je nach dem, was für eine Vorliebe – etwas langweilig macht. Allerdings sind die Sätze so schön gebaut, dass sich quasi jeder zweite Satz gut als Zitat hermachen würde.


Wir ergänzen uns wie die beiden Seiten eines Songs. Er ist die Melodie. Und ich bin der Text.

Julie


Bucheinband

Das Cover ist total kitschig, das ist klar. Gezeichnete Figuren sind darauf zu sehen, Sam liegt im Dunkeln, Julie im rosa Licht, Kirschblüten umsegeln sie. Da ich Kitsch mag, bin ich mir nicht sicher, ob meine Meinung zum Bucheinband neutral und unvoreingenommen ist. Naja, jedenfalls gefällt mir das Cover sehr, obwohl ich normalerweise keine Menschen auf der Titelseite mag. Ich will mir die Charaktere lieber nach meinen eigenen Vorstellungen ausschmücken.

Charaktere

Es gibt Charaktere, die mir einfach total unsympathisch waren. Wobei das bei denjenigen wohl das Ziel ist. Andere sind mir sofort positiv aufgefallen. Mit Julie selbst war ich anfangs noch nicht so ganz warm. Mit der Zeit verstand ich sie und ihre Situation dann etwas besser.

Meine Meinung

Ich glaube, die Moral der Geschichte (und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie eine Moral hat) ist, dass wir loslassen müssen. Irgendwann.

Im Buch geht es darum, nach vorne zu blicken, mit dem Geschehenen abschliessen zu können und den inneren Frieden zu finden.

Obwohl sich die Geschichte manchmal ein wenig in die Länge zog und etwas verwirrend war, hat sie mir extrem gefallen. Das Buch regt zum Nachdenken an und hat mich zutiefst berührt. Verdiente 4,5 Sterne für ein unvergessliches Leseabenteuer.

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