Eve of Man von Giovanna und Tom Fletcher
Kurzbeschreibung
Doch dann begegnet sie Bram und beginnt zu ahnen, dass die Welt vielleicht doch nicht so ist, wie ihr vorgehalten wird.
Informationen zum Buch
- AutorIn: Giovanna und Tom Fletcher
- Genre: Science-Fiction, Romantik
- Umfang: 444 Seiten
- Erstveröffentlichung: 31. Mai 2018
- Perspektive: Ich-Form (Sichtwechsel Bram und Eve)
- Verlag: dtv
- Empfohlenes Lesealter: ab 12
- Reihe: Bd. 1: Die letzte Frau; Bd. 2: Die Rebellin
Schreibstil
Die Geschichte ist gut geschrieben, interessant und verständlich zu lesen.
Bucheinband
Auf dem Cover ist eine junge Frau zu sehen, unter ihren Stiefeln ein strahlendes Licht, das mich etwas irritiert. Der Einband allgemein spricht mich aber ziemlich an und wirkt vielversprechend.
Über dem weissen Titel ist in Bronze ein Zeichen zu sehen, eine Art Venussymbol mit einem e. Hier komme ich nicht ganz nach. Steht das für Eve? Und wieso kommt es im Buch nicht vor?
Charaktere
Eve ist das erste Mädchen, das seit einem halben Jahrhundert geboren wurde. Einerseits ist sie total tapfer und verständnisvoll. Andererseits ist sie gefangen in ihrem goldenen Käfig und akzeptiert ihr Schicksal. Klar, sie kennt es schliesslich nicht anders und weiss, dass die Menschheit ohne sie nicht überlebt. Allerdings ist ihr bewusst, dass sie eingesperrt ist. Sie will frei sein. Nur unternimmt sie während den ersten zweihundert Seiten absolut nichts.
Bram ist mir eigentlich sympathisch, bis auf die Tatsache, dass er Dinge tut, ohne über die Folgen nachzudenken. Ist ihm bewusst, dass, wenn er Scheisse baut, Hartman miteinbezogen wird? Er hat viel zu verlieren und gibt trotzdem alles, was sowohl mutig als auch einfältig ist.
Und ihr supertoller Plan gegen Ende basiert auf „Wird schon gutgehen“ und „Vertrau mir einfach“. Was genau sie geplant haben und was nicht, habe ich nicht verstanden.
Ausserdem hätte ich die Sicht der Frauen, die für Eve sorgen, gern etwas näher kennengelernt.
Oft werden die Charaktere aber auch total feinfühlig, realistisch und interessant beschrieben.
Meine Meinung
Ein gutes Buch, von dem ich aber etwas anderes erwartet habe. Das Szenario und die Umwelt ist interessant beschrieben, die Technik erstaunlich. Die Charaktere sind mir etwas zu eindimensional. Brian ist mir etwas zu krass, Eve zu naiv.
Ausserdem fand ich es etwas befremdend, dass jeder Mann, dem Eve in die Augen sieht, ihr sofort verfällt und sich nicht kontrollieren kann, bevor er seine „männlichen Bedürfnisse“ gestillt hat.
Allgemein hat mir die Geschichte mittelmässig gut gefallen. Es gibt viele schöne, tolle und actionreiche Szenen, die Geschichte ist meiner Meinung nach zu nahe an diesem Klischee: Armes, hilfloses Mädchen ist eingesperrt, Typ, der plötzlich merkt, dass er sie eigentlich liebt, setzt alles aufs Spiel, um sie mit einer absolut nicht durchdachten Rettung aus ihrem goldenen Käfig zu befreien.
Vielleicht ist es der Sinn des Buches, Männer als notgeil darzustellen und Frauen als hilflos, naiv und nur darauf bedacht, ein Kind zu versorgen. Schliesslich trägt es sehr viel dazu bei, eine furchtbar entsetzliche Welt zu gestalten.
Ich habe nur den ersten Band gelesen und weiss nicht so genau, ob ich den zweiten auch noch lesen werde. 2,5 Sterne.
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