(Rezension) Save me von Mona Kasten

Save me von Mona Kasten

Bildquelle: orellfuessli.ch

⭐⭐⭐⭐

Kurzbeschreibung

Ruby Bells Ziel ist einzig allein, es unauffällig durch das letzte Jahr an der Maxton Hall Schule und dann nach Oxford zu schaffen. Ein Studium dort ist ihr Traum seit sie sieben ist.

James Beauford scheint einzig allein für die nächste Party zu leben. Allem Anschein nach ist es für ihn selbstverständlich, an Oxford studieren zu können, ohne dafür auch nur einen Finger zu krümmen.

Als ihre Welten per Zufall miteinander kollidieren, knistert es ziemlich schnell zwischen den beiden. Und doch sieht es so aus, als seien sie zu verschieden, um miteinander zu funktionieren.

Informationen zum Buch

  • Autorin: Mona Kasten
  • Genre: Liebesroman
  • Umfang: 416 Seiten
  • Erstveröffentlichung: 23. Februar 2018
  • Perspektive: Ich-Form (häufiger Sichtwechsel)
  • Verlag: LYX
  • Empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
  • Reihe: Maxton Hall Reihe, Bd. 1 einer Trilogie (Save me, Save you, Save us)

Schreibstil

Die Trilogie ist sehr kitschig geschrieben. Allerdings macht sie genau das so intensiv und irgendwie tiefsinnig (wenn Kitsch denn überhaupt tiefgründig sein kann – wobei ich finde, dass «Kitsch» zu negativ klingt. Die Reihe ist eine gute Art von Kitsch).
 

«Ein wahrer Gentleman würde eine Dame niemals mit einem Gehstock schlagen, Mr. Beaufort», räumt Tristan ein. James gibt ein Schnauben von sich. «Ruby ist keine Dame, Tristan. Sie ist eine Tyrannin.»
«Du hast meine tyrannische Seite noch überhaupt nicht kennengelernt. Aber ich zeige sie dir gerne.» Ich sehe James aus zusammengekniffenen Augen an. «Tristan, Sie haben nicht zufällig noch so einen Stock?»
 
 

Bucheinband

Das Cover ist okay – meiner Meinung nach ziemlich nichtssagend, aber auf eine schlichte Art schön.

Charaktere

Ruby – die weibliche Protagonistin – mag ich am liebsten. Sie ist freundlich, aber zurückhaltend, organisiert für ihr Leben gern und liest viel. Sie ist eher die stille Einzelgängerin, die aber unglaublich vielseitig ist, wenn man sich erst die Mühe macht, sie näher kennenzulernen.

Ember ist Rubys kleine Schwester, die aber viel reifer wirkt. Wahrscheinlich, weil sie so klar und tiefgründig ist. Sie bleibt sich selbst in jeder Situation treu und nimmt ihre eigenen Gefühle und Emotionen wahr und ernst. Weil es sie viel Mühe gekostet hat, um an den Punkt zu kommen, an dem sie jetzt steht, für sich einstehen kann und sich selbst liebt, ist sie so eine Art weise, ohne überheblich oder egozentrisch zu wirken.

James ist der Sohn eines Modedesignerpaars und Erbe der Firma Beaufort. Er soll sie übernehmen, will eigentlich aber nichts damit zu tun haben und die Firma lieber seiner Zwillingsschwester überlassen, die schon ewig davon träumt. Er ist freundlich (zumindest meistens), verwöhnt und nicht an Liebe gewöhnt. Seine Schwester ist die Einzige, die er zu seiner wirklichen Familie zählt. Ausserdem hat er furchtbar Respekt vor Rubys Vater, der sich dies bewusst ist und es ausnutzt, was unglaublich witzig ist.

Erstere und Letzterer harmonieren gut und doch kommt es oft zu Spannung zwischen den beiden. Aber grundsätzlich führen sie eine liebevolle, gesunde Beziehung.

*Spoiler* Zwischen den Protas herrscht aber irgendwie ein Ungleichgewicht. Bei den beiden läuft es meist mehr oder weniger so ab: James baut Scheisse, Ruby ist wütend und verletzt, wischt die von James gebaute Scheisse auf, während der sich erst einmal betrinkt, um zu vergessen, dass er Scheisse gebaut und Ruby verletzt hat. Nachdem er seinen Kater ausgeschlafen hat, entschuldigt er sich bei ihr, sie verzeiht ihm und die Welt ist wieder gut, bis James das nächste Mal Scheisse baut. *Spoiler Ende*

Meine Meinung

Eine gute Geschichte, die leicht und flüssig zu lesen ist, durch hoch und tief geht und einen zwingt, sich hinter das Buch zu setzten. Und, bitte, wenn du nicht qualvoll enden willst, leg dir gleich den zweiten Band bereit.

 4.5 Punkte.

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